Microsoft 365 - Das bessere LMS?

Microsoft 365 ist sehr erfolgreich, weil es eine umfassende digitale Arbeitsplattform bietet, auf der Einzelne und Teams sowie ganze Organisationen kommunizieren und zusammenarbeiten können. Mit seinen zahllosen Apps und Integrationen bietet es für nahezu jede Anforderung eine Lösung. Kann M365 auch als Lernumgebung funktionieren und damit ein Learning Management System ersetzen?

Je nach Anbieter variieren die Funktionen von Learning Management Systemen. Und genau wie M365 verfügen viele über massig Features, die man für das Lernen benötigt; oder eben nicht.
Learning Management Systeme bieten Mitarbeitenden Lerninhalte, Weiterbildungsprogramme und Austauschmöglichkeiten und können von Personal(entwicklungs-)abteilungen effizient gesteuert werden. Solange ein Unternehmen einen klassischen Ansatz der Aus-, Fort- und Weiterbildung verfolgt, können Learning Management Systeme eine sinnvolle Ergänzung zu Präsenzformaten bzw. eine Stand Alone Learning Platform sein.

Die Ansprüche der Mitarbeitenden, neue Arbeitsstrukturen und individuellere Lernbedarfe durch die rasanten Veränderungen führen klassische LMS an ihre Leistungsgrenze.

Denn diese Plattformen zum Lernen können die relevanteste Entwicklung der neuen, agilen Unternehmens- und Lernkultur, #newlearning, im Jahr 2020 nicht mitgehen: Arbeit = Lernen = Arbeit
Unternehmen verfolgen zunehmend das Zielbild, Arbeiten und Lernen im Alltag organisch und selbstverständlich zu verschmelzen. Die Personalentwicklung einerseits, aber auch Führungskräfte mit ihren Teams andererseits, setzen in der Post-Corona-Ära nicht mehr auf Präsenz-Formate. Und Learning Management Systeme sind aus ihrer Sicht denkbar weit von einer digitalen Arbeitsumgebung entfernt.
Microsoft 365 bietet sich als technische Plattform an, um gleichermaßen zu arbeiten wie zu lernen. Lernen integriert sich direkt in den Arbeits-, Kommunikations- und Kollaborationsalltag von Einzelnen und Teams und kann damit eine neue Lernumgebung werden.

Sollten wir jetzt unser Learning Management System abschaffen und zu M365 wechseln?

Nein. Zumindest noch nicht. Zwar können die gängigsten Features eines Learning Management Systems auch durch M365 abgebildet werden. Aber das allein rechtfertigt nicht den immensen technischen Aufwand, der je nach Organisation, Anzahl der Mitarbeitenden, Umfang der Inhalte, Lizensierungs- und Rechtesituation bei eingekauften Inhalten sowie dem Angebot an Formaten, die neu in M365 abgebildet werden sollen, auf HR und die IT-Abteilung zukommt.

Der Aufwand entsteht auch auf strategischer und konzeptioneller Ebene. Vielmehr steht am Beginn der Entscheidung, ob ein (neues oder vorhandenes) LMS genutzt wird oder der Wechsel zu M365 bzw., sofern M365 bereits in der Organisation ausgerollt wurde, die Erweiterung der Plattform für das betriebliche Lernen aufgesetzt wird, eine sehr simple, aber schwieriger zu beantwortende Frage.

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Die 10%-Falle des betrieblichen Lernens vermeiden

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Mit Microsoft 365 agil arbeiten & lernen